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TV-SENDUNG • WZ > APRIL 2021

Menschenrechte sind nicht verhandelbar

Die 9. Klasse der Freien Waldorfschule Oldenburg fragt nach. Fairer Handel – Faire Chancen für alle (3/7)

Sendung

Hier finden Sie die Sendung unabhängig vom Sendetermin auf unserem YouTube-Kanal. Der Link führt zu YouTube und dort zum Video. Aus Gründen des Datenschutzes binden wir Videos nicht direkt auf der Seite ein.

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Schul-Veranstaltung mit TV‑Aufzeichnung: Fr 25. März 2022, 10 Uhr – Freie Waldorfschule Oldenburg, Corona-bedingt leider nur schulintern 
Sendetermin: Mi 20. April 2022, 19.00 Uhr – Oldenburg eins

Wiederholungen werden in den Programmankündigungen der Sender bekanntgegeben.

Thema und Gäste

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Menschenrechte gelten universell – für alle Menschen gleichermaßen. Aber nicht überall werden sie in gleicher Weise geachtet, immer wieder werden sie gegenüber einzelnen, Gruppen oder auch generell in einem Staat misachtet. Dann steht die Universelle Erklärung der Menschenrechte, 1948 von den Vereinten Nationen (UN) verabschiedet, lediglich auf dem Papier. Es gilt, diese mit Leben zu erfüllen und sie so in der Praxis umzusetzen, dass die Rechte aller Menschen geachtet werden. Menschenrechte sind nicht verhandelbar!

Schüler:innen der 9. Klasse haben sich im Rahmen einer Geschichtsepoche in einem Projekt mit Werkstatt Zukunft mit diesem Thema beschäftigt, Gäste dazu eingeladen und eine TV-Sendung geplant und moderiert. Einer der Gäste war ein Mitschüler aus Klasse 11, Ahmad Tabikh, der im Rahmen einer Facharbeit seine Flucht aus Syrien aufgearbeitet hat. Drei Jahre war die Familie unterwegs, seit 2016 besucht Ahmad die Oldenburger Waldorfschule.

Als Praktischen Teil seiner Facharbeit hat Ahmad ein Segelboot aus Holz mit einem kupfernen Segel gestaltet, das für ihn Symbol der Freiheit ist, selber das Segel zu setzen und zu entscheiden, wohin die Fahrt über die Meere der Welt gehen soll – anders als die Fahrt über das Mittelmeer mit einem Schlauchboot, das kaum manövrierfähig war.

Auch die anderen Gäste der Sendung tragen, jede:r auf eigene Weise dazu bei, den Menschenrechten Geltung zu verschaffen. Darüber sprechen die Schüler:innen der 9. Klasse mit ihnen.

Gäste der Sendung

Gäste der Schüler:innen in der Projektwoche und bei der TV-Aufzeichnung waren

Anna Ritter aus der 9. Klasse steuerte einen musikalischen Beitrag auf der Marimba zu unserer Sendung bei.

Außerdem war Johanna Meiners, wie Ahmad aus Klasse 11, in der Projektwoche unser Gast und berichtete über ihre Facharbeit zur Situation von Frauen in Afghanistan. Sie schilderte der 9. Klasse die Vielfalt der Ethnien und Kulturen sowie die aktuelle Menschenrechtslage in diesem Land.

Beiträge für die Sendung

Die folgenden Beiträge haben wir im Rahmen unseres Projektes bereits vor der Sendung aufgezeichnet.

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Wer verdient an einer Jeans? Ida Zielinski vom Jungen entwicklungspolitischen Forum Bremen erläutert im Gespräch mit Aimée und Clara, wer wie viel vom Kaufpreis einer Jeans erhält. Welchen Anteil erhält die Näherin oder der Näher? | Video

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Der Weltladen – kurz und knackig vorgestellt. Lina Besenthal aus dem Team von Werkstatt Zukunft stellt die Arbeit der Weltläden am Beispiel Oldenburg vor, Almuthe Vorwerk im Gespräch. | Video

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Marimba. Anna Ritter aus der 9. Klasse spielt zur Sendung ihrer Klasse auf der Marimba. Diesen musikalischen Beitrag haben wir vor der Sendung aufgezeichnet, weil dies der Qualität von Ton und Bild zu Gute kommt. | Video

Unsere Verantwortung für Natur und Mensch

Texte von Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse aus unserem Projekt, in dem wir uns zunächst allgemein mit unserer Verantwortung, im weiteren Verlauf dann konkret mit Menschenrechten und Fairem Handel beschäftigt haben. Das Projekt fand im Rahmen einer dreiwöchigen Geschichtsepoche statt, wie dies dem Unterrichtskonzept der Waldorfschule entspricht. Die Texte stammen als eine Art Bestandsaufnahme vom Anfang der Epoche, weitere Texte auch vom Ende der Epoche finden Sie auf gesonderten Seiten, Links siehe unten. Wir fügen einige Fotos von der Projektarbeit in der zweiten Woche der Epoche hinzu.

Weitere Texte aus diesem Projekt

Texte (1) | Vergangenheit und Zukunft – Freiheit und Verantwortung
Texte (2) | Bedeutung des Klimawandels für Mensch und Erde
Texte (3) | Herausforderungen
Texte (4) | Zeichen setzen

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Unsere Verantwortung für Natur und Mensch (1)

Jeder einzelne von uns hat seine Verantwortung für die Natur und die Erde, auf der wir leben. Mit allem, was wir mit der Natur, den Pflanzen und den Tieren machen, beeinflussen wir diese.

Wir haben nur eine begrenzte Anzahl von Ressourcen auf der Erde. Und trotzdem verschwenden wir sie, als hätten wir endlose Kapazitäten und leben im Überfluss. Wir schmeißen Sachen weg und kaufen uns neue, weil wir durch die Gesellschaft und ihre Werbung dazu verleitet werden, immer mehr und mehr zu kaufen.

Während wir das tun, gibt es Menschen, die an der Grenze der Armut leben, keine Kleidung haben, kein Trinkwasser und keine Rechte. Gleichzeitig gibt es Kriege und im Hintergrund wird die Erde durch die Ausbeutung immer schwächer.

Wie konnte es nur soweit kommen? Wir müssen JETZT etwas dagegen tun, wenn wir weiterhin auf dieser Erde leben wollen. Wir alle sehen gerade dabei zu, wie die Erde durch uns stirbt.

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Unsere Verantwortung für Natur und Mensch (2)

Unsere Verantwortung für Erde und Mensch. Unsere Verantwortung. Verantwortung. Was ist das eigentlich?

Jeder Mensch hat irgendeine Form von Verantwortung zu tragen. Doch das sind oft nur kleine Sachen, deren wir uns bewusst sind. Unsere Verantwortung für die Erde ist etwas sehr Großes und uns vielleicht gar nicht richtig bewusst. Schließlich setzen wir mit all unseren Handlungen etwas in Gang, für das wir automatisch die Verantwortung tragen. Ich denke, dass hierbei das Wichtigste ist, dass wir uns unserer Verantwortung bewusst werden.

Werfen wir jetzt einen Blick auf unser Umfeld, unseren Lebensraum, die gesamte Erde.

Jeder Mensch benötigt einen Teil der Ressourcen, um zu überleben. Nahrung, Kleidung, ein Dach über’m Kopf. Wenn wir verantwortungsbewusst mit diesen Dingen umgehen, das heißt sie nicht verschwenden oder ausnutzen, zeigen wir der Natur gebührenden Respekt, den sie verdient hat, da die Natur zwar ohne uns bestehen könnte, wir jedoch nicht ohne sie.

„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier“ (Mahatma Gandhi). Ich habe mich gefragt, was dieses Zitat konkret bedeutet und bin zu dem Schluss gekommen, dass es relativ schwierig ist, zwischen Bedürfnissen und Gier zu unterscheiden.

Zum Beispiel finde ich es ziemlich normal, einmal im Jahr mit dem Auto weiter weg in den Urlaub zu fahren, aber im Alltag fahre ich wie selbstverständlich immer wenn möglich mit dem Fahrrad. In Bezug auf dem Klimawandel macht das jedoch den entscheidenden Unterschied. Menschen, die Luxus gewöhnt sind, stehen in den Augen ärmerer Leute als solche da, die Ressourcen verschwenden. Deshalb finde ich, dass wir uns über unsere Lebensweise und was diese für die Natur und andere Menschen für Auswirkungen hat, im Klaren sein sollten.

Ich persönlich achte zum Beispiel auf folgende Dinge: Nachhaltig hergestelltes Papier kaufen, Essensreste verwerten, Licht nach Verlassen des Raumes ausschalten (Strom sparen) und Mülltrennung.

So klein die Bemühung auch sein mag, ich glaube, so kann jeder seiner Verantwortung für die Erde gerecht werden.

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Unsere Verantwortung für Natur und Mensch (3)

Wir Menschen leben seit Jahrtausenden auf diesem Planeten, der Erde. Und in dieser Zeit hat sich viel entwickelt, wir sind durch viele Zeiten gegangen und haben sehr viel über uns, die Welt und das Universum gelernt. Aber es gab auch dunkle Momente in unserer Geschichte. Und alle sind sich einig, dass Dinge wie beispielsweise der Holocaust keinesfalls wieder in irgendeiner Weise passieren dürfen. Doch können wir aus der Vergangenheit lernen?

Wir haben auf jeden Fall eine Verantwortung. Eine Verantwortung, auf diesen Planeten zu achten und ihn für zukünftige Generationen zu bewahren – auch wenn wir momentan mit der aktuellen Politik ziemlich weit an diesem Ziel vorbeischießen. Dementsprechend muss sich auf jeden Fall etwas ändern, denn wir müssen definitiv mehr auf unseren Planeten achten.

Doch was können wir als Einzelperson dagegen tun? Wie können wir dieser Verantwortung gerecht werden? Ganz klar: Weniger Auto fahren, weniger fliegen, nachhaltige Kleidung kaufen, Bio-Lebensmittel essen und vielleicht mal die Glas- statt die Plastikflasche verwenden.

Doch das ist nicht ganz richtig. Das alles zusammen ist Teil des sogenannten CO2-Fußabdrucks und je kleiner dieser ist, desto mehr hilft man den Klimawandel zu stoppen oder zu verlangsamen. Oder? Das stimmt nicht ganz. Denn der sogenannte CO2-Fußabdruck ist in Wirklichkeit Teil einer Werbekampagne des amerikanischen Ölkonzerns „BP“, mit der dieser das Image der Ölkonzerne aufbessern wollte und die Schuld am Klimawandel etwas weg von sich und hin zu den normalen Bürgern schieben wollte.

Das stimmt offensichtlich. Und so etwas passiert immer wieder: Verschiedene Menschen und/oder Gruppen schieben sich gegenseitig die Schuld zu. So werden mitunter sogar Kriege gerechtfertigt. Aktuellstes Beispiel: Putin behauptet, der Angriffskrieg in der Ukraine sei eine „Friedensmission“ und man wolle russische Bürger schützen.

In diesem Sinne lernen manche anscheinend nicht aus der Vergangenheit, auch wenn diese sich optimal eignet, gerade genau dies zu tun. „Aus Fehlern lernt man“, heißt es. Und die allermeisten tun das auch. So kann man sehr viel lernen und der Verantwortung in einer Gruppe gerecht werden.

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Fairer Handel – Alle Teilprojekte im Überblick

Hier stellen wir Ihnen alle Sendungen unserer Schulprojekte zu „Fairen Chancen für alle“ vor. Sieben sind es insgesamt geworden.

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Fairer Handel – Globale Gerechtigkeit und Frieden. Schüler:innen der Oberschule Uplengen erarbeiten Grundstrukturen einer Welt, die auf Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit gegründet ist. Sie fragen, wie eine Jeans in unsere Geschäfte kommt, wie Kakao produziert wird und mehr. Dezember 2021 | Themenseite

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Fairer Handel – Gleichberechtigung gehört dazu. Schüler:innen der Klasse 9b des Alten Gymnasiums Oldenburg zeigen, wie unfair es im konventionellen Handel oft zugeht, welche Auswirkungen Kolonialismus immer noch hat und stellen Geschlechter-Gleichberechtigung in den Fokus. Dezember 2021 | Themenseite

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Fairer Handel – Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Ein Projekt der 9. Klasse der Freien Waldorfschule Oldenburg. Schüler:innen im Gespräch mit Gästen, die aus eigener Erfahrung über die Bedeutung der Menschenrechte im globalen Zusammenhang berichten. April 2022 | Themenseite

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Faire Produktion – Mensch und Natur im Blick. Diese Sendung handelt von den Auswirkungen des Kolonialismus damals und heute, insbesondere im Hinblick auf die Produktionswege, die Auswirkungen auf die Menschen vor Ort und die Auswirkungen auf das Klima. Mai 2022 | Themenseite

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Überproduktion – ein globales Problem. Verschiedenste Perspektiven aus Forschung, Politik und Kunst. Wie kann die Welt fair werden? Ein Projekt der 8. Klasse des Alten Gymnasiums Oldenburg mit Werkstatt Zukunft. Juli 2022 | Themenseite

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Globalisierung – früher und heute. Was ist eigentlich fair? Eine geschichtliche Perspektive. Fairer Handel wird nicht nur unter aktueller Fragestellung, sondern am Beispiel der Hanse auch im Licht der Weltgeschichte angeschaut. Mit der 11. Klasse der Freien Waldorfschule Oldenburg. Juli 2022 | Themenseite

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Was heißt globale Verantwortung? Der 9. Jahrgang der OBS Uplengen im Gespräch mit Anne Kress, Aktivistin für Fairen Handel, Seith Onyango, Sprecher der Ausländischen Studierenden an der Uni Oldenburg, und Julian Pahlke, MdB, seit langem engagiert für die zivile Seenotrettung. November 2022 | Themenseite

Die Sendereihe

Werkstatt Zukunft produziert monatlich eine TV-Sendereihe, die bei Oldenburg eins und bei weiteren Bürgersendern ausgestrahlt wird. Über unsere Website und unseren YouTube-Kanal sind unsere Videos zeitlich und räumlich unbegrenzt zu sehen.

Förderer unserer Projekte zu Fairem Handel

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Gefördert durch Engagement Global...  | Website

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...mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

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...und durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung | Website

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Werkstatt Zukunft in Kooperation mit Schulen in Oldenburg und im Umland sowie mit Oldenburg eins und weiteren Bürgersendern.


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