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Globaler Klimastreik in Oldenburg und an über dreitausend weiteren Orten weltweit
„Think global, act local“ – unter diesem Motto stand der erste weltweite Klima-Streik nach Corona. Auf dem Schlossplatz in Oldenburg und bei einer Rad-Demo, die die Innenstadt umrundete, unterstrichen Aktivist*innen von Fridays for Future, dass allen schönen Worten jetzt endlich Taten folgen müssen. Auch an mehr als dreitausend anderen Orten wurde für dieses Ziel demonstriert.
Fridays for Future für Veränderung wieder auf der Straße
Lokaler Artenschutz, eine nachhaltige Verkehrs- und Energiewende sowie eine globale Systemwende weg von individuellen Profitinteressen und hin zu weltweiter Gerechtigkeit waren die zentralen Forderungen in Oldenburg und mit unterschiedlichen Schwerpunkten an vielen anderen Orten der Erde. Schülerinnen des Neuen Gymnasiums in Oldenburg (NGO) führten im Rahmen ihres Projektes mit Werkstatt Zukunft zu den SDGs Interviews mit Aktivist*innen und einer Demo-Teilnehmerin.
Mit Abständen und unter Einhaltung aller Hygiene-Vorschriften beteiligten sich nach der durch die Pandemie erzwungenen Pause wieder viele junge aber auch ältere Menschen auf dem Schlossplatz in Oldenburg. Die auf dem Boden markierten Kreuze reichten nicht aus, so dass auch in den umliegenden Straßen Menschen einen sicheren Platz suchten.
Schon am Vormittag hatte das Malen der Schilder begonnen, am Nachmittag folgten weitere Aktionen an anderen Orten der Stadt und abends eine Mahnwache #AlleDörferbleiben am Rathaus, bei der die Forderung unterstrichen wurde, keine weiteren Dörfer für den Abbau von Braunkohle zu opfern.
Geeske aus dem Orgateam und selbst Schülerin im 13. Jahrgang des NGO stand ihren Mit-Schülerinnen aus dem 12. Jahrgang Rede und Antwort. Masken schützen in Zeiten von Corona: Auf dem Bild unten sind Stira, Akea, Vera und Simone gut geschützt zu sehen.
Klaus Hagedorn spricht für die Klima-Allianz Oldenburg, die in diesen Tagen ihr 10-jähriges Bestehen feiert, unterstützt die Forderungen der jungen Generation und weist auf globale Zusammenhänge hin. Die Brände im Amazonasgebiet, sogar gezielte Morde an Umweltschützer*innen dort, stehen in engem Zusammenhang mit unseren Lebensgewohnheiten und Konsumansprüchen: Der Mais, der auf den dort gerodeten Flächen angebaut wird, wird in Brake entladen und in Südoldenburg und im Emsland für eine billige Fleischproduktion, für die die Ressourcen vor Ort nicht ausreichen, verfüttert. Auch das Blech, das in Emden und an anderen Orten in der Produktion von Autos verarbeitet wird, stammt mindenstens zu einem großen Teil aus der Amazonas-Region.
Das mit Pedalen betriebene „Kraft-Fahrzeug“ von Michael Olsen wurde von Aktiven der Klima-Allianz gefahren, Nummer 712 von über tausend Rädern, die nach der Kundgebung auf dem Schlossplatz in der Stadt für mehr Klima-Schutz unterwegs waren.