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Niemandsland – Migration und Grenzarbeit an den Rändern der Ordnung

Von Redaktion, April 2019

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Zu einem „Schwarzmarkt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen“ lädt das Oldenburgische Staastheater in die Exerzierhalle am Pferdemarkt ein. Das experimentelle Format bezieht das Publikum aktiv ein, der Eintritt ist kostenlos. Termin: Freitag, 24. Mai 2019, 18 Uhr.

Beim Lesen einer Landkarte kommt es vor allem auf die Striche zwischen den Flächen an: Was aber wird sichtbar, wenn man tiefer in diese Linien hineinzoomt? Jede Linie, jede Grenze zwischen zwei Gebieten wird zur Fläche. Niemandsland tritt zutage - an den Rändern der Ordnungen, als Verräumlichung einer Differenz oder als Möglichkeitsraum. Diesem Thema wendet sich ein neues Projekt des Oldenburgischen Staatstheaters zu – in Kooperation mit der Mobilen Akademie Berlin und dem Center for Migration, Education and Cultural Studies der Uni Oldenburg.

In der Ankündigung werden aktuelle Bezüge sichtbar: Heute lässt vor allem die grenzüberschreitende Migration von Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, auf der Suche nach einem besseren Leben, Sicherheit oder Gelderwerb, neue Grenzräume und Niemandsländer entstehen. Sie werden zugleich wieder geschlossen, illegalisiert und annektiert von politischen Ordnungen, die starke Grenzen benötigen. Diskussionen um Ein- und Ausschlüsse fordern alle Register der Gesellschaft zu Positionierungen heraus, während Geld, Waren- und Datenströme unbegrenzt zirkulieren und sich weitgehend rechtlicher Regulation entziehen.

Der „Schwarzmarkt“ versteht sich als interdisziplinäre Recherche über das Lernen und Verlernen und ist ein Schau- und Produktionsraum, in dem erzählerische Formen der Wissensvermittlung angeboten werden. In einer maschinisierten Arena, getaktet im Rhythmus administrierter Zeit, im Rausch der Simultanität und Kollektivität, bieten Expert*innen in 180 Gesprächen ihr spezifisches Wissen an. Das Publikum kann 30-minütige Einzelsitzungen buchen oder sich über das Schwarzmarktradio in die Gespräche zuschalten. Schwarzmärkte wurden u. a. in Riga, Paris, Warschau, Wien, Berlin, Istanbul und Hamburg gezeigt.

Website | Ankündigung „Schwarzmarkt“


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