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THEMEN > UMWELT – NACHHALTIGKEIT – KLIMASCHUTZ

Lebensmittel retten macht Spaß

Schnippeldisko – Gemeinsam kochen statt wegwerfen: feiern und lecker essen

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Jährlich enden in Deutschland 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Das sind 76 kg pro Kopf! Die Schnippeldisko setzt ein Zeichen gegen diese Verschwendung: Gemeinsam schnippeln, kochen und tanzen. Begleitet von Musik, guten Gesprächen und kreativen Mitmachaktionen werden die geretteten Lebensmittel zu leckeren Gerichten.

Lebensmittel retten leicht gemacht

Harter Einstieg: In Deutschland werden jährlich etwa elf (!) Millionen (!) Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Davon entfallen etwa 76 Kilogramm pro Kopf und Jahr auf private Haushalte. Das ist eine große Menge und entspricht in etwa 25 (!) Milliarden (!) Euro. Bedeutet also: Lebensmittel sind uns nicht viel wert.

Eine Möglichkeit, dieser Sorglosigkeit und Wegwerfmentalität zu begegnen, ist die Schnippeldisko. Schnippeldisko? Genau. Dieses Format verbindet das Zubereiten von Lebensmitteln mit dem Vergnügen des Tanzens. Deswegen „Schnippel“ und „Disko“. Doch in der Schnippeldisko geht es noch um so viel mehr, deswegen ist dieses Format richtig gut.

Die Organisator:innen einer Schnippeldisko beginnen damit, sich zu überlegen, wo sie für ein paar hundert Menschen, die später an der Schnippeldisko teilnehmen werden, Lebensmittel bekommen, die im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) nicht verkauft und dann weggeschmissen werden.

In diesem Fall sind eigene Kontakte in den LEH vorteilhaft. Gute Kontakte zu foodsharing sind auch prima, denn diese Engagierten haben in der Regel einen sehr guten Überblick darüber, wann, an welchem Standort des LEH und in welcher Qualität Lebensmittel gerettet werden können. Das Spannende an diesem Vorgang ist, dass niemand vorher wissen kann, welche Lebensmittel gerettet werden können. Diejenigen, die dann kochen werden, sollten ziemlich breit aufgestellt sein, um z.B. mit sehr viel Brot oder je nach Jahreszeit mit bestimmtem Gemüse umgehen zu können.

Gerade darin liegt auch ein Reiz für die Verantwortlichen der Schnippeldisko, denn es gilt mit diesem Format eben auch zu beweisen, trotz möglicher Fülle, keine Lebensmittel wegzuschmeißen.

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Neben den organisatorischen Aufgaben (Tische, Bänke, Kochwerkzeuge wie Brettchen, Messer, etc. in ausreichender Anzahl) gilt es dann genügend Menschen zu motivieren, die Lebensmittel zu waschen, zu schneiden, zu schälen und und und. Das geht natürlich nur in Absprache mit den Köch:innen. Es ist über die Jahre gelungen, verschiedene Generationen an die Tische zu bekommen, die diese wichtigen Aufgaben vergnüglich und vor allem gemeinsam zu bewältigen.

Es bietet sich an, bei der Vorbereitung einer Schnippeldisko mit möglichst vielen Engagierten zu kooperieren, denn zum Zeitpunkt der Schnippeldisko kann parallel sehr viel geschehen. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Dafür bietet sich u.a. Kleidertausch an, ein Repair Café oder bestimmte Reparaturdienstleistungen wie z.B. Nähen und Stopfen, Büchertausch, Infostände, Samenbörse, Siebdruck und und und.

Wenn dann gemeinsam gegessen wird, legt ein DJ schon Musik auf oder eine Live-Band spielt. Nach dem Essen (und das kann Stunden dauern) ist dann der Raum zum Tanzen „freigegeben“.

Anschließend sollte überlegt werden, wie die fertig zubereiteten Lebensmittel, die nicht vor Ort gegessen wurden, vergeben werden. Das ist in der Regel keine große Sache, muss aber mitgedacht werden, denn erster Sinn und Zweck einer Schnippeldisko ist es schließlich, Lebensmittel zu retten. Siehe die unsäglichen elf Millionen Tonnen jährlich. Diese Summe gilt es zu reduzieren. Auf geht’s.

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Bilder vom Dreh der jungen klima-werkstatt bei der Schnippeldisko auf dem Marktplatz Bloherfelde in Oldenburg im Jahr 2024.

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Mediathek. Landwirtschaft, Ernährung und Ökologische Bildung sind ein Themenfeld, zu dem wir von Anfang an immer wieder berichtet haben. Podien, Interviews, Vorträge aber auch Jugend- und Schulprojekte in diesem Thema sind ein Schwerpunkt unserer Arbeit, den wir euch hier gerne vorstellen  | Themenseite

Projekt und Förderer

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Die junge klima-werkstatt ist ein Projekt unter dem Dach von Werkstatt Zukunft in Kooperation mit Oldenburg eins und weiteren Bürgersendern.
Die junge klima-werkstatt wird als Preisträgerin des Jugend-Klima-Wettbewerbs gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) und der NBank.

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