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TV-SENDUNG • WZ > SEPTEMBER 2016

Stoppt den Waffenhandel

Von Redaktion, Juni 2016

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Die Gesprächsrunde in der Exerzierhalle des Oldenburgischen Staatstheaters | Alle Fotos Andreas Büttner

„Stoppt endlich den Waffenhandel“, forderte Jürgen Grässlin, Freiburger Rüstungsgegner und Autor des „Schwarzbuch Waffenhandel“, in der jüngsten Ausgabe der Werkstatt Zukunft mit dem Thema „Frieden entwickeln – Waffen exportieren“.

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Ausführlich hatte Grässlin in der Exerzierhalle, einer Spielstätte des Oldenburgischen Staatstheaters, beschrieben, wie sich die deutsche Rüstungsindustrie seit Jahrzehnten einvernehmlich mit den Bundesregierungen über Gesetze hinwegsetzt, um Waffen zu produzieren und vor allem auch in Krisengebiete zu liefern: „Mehr als drei Viertel der deutschen Bevölkerung sind gegen den Export von Waffen und Rüstungsgütern. Stattdessen sollte Deutschland notleidenden Menschen umfassend humanitäre Hilfe zukommen lassen.“

Dem schlossen sich die Friedensfachkräfte Christina Hering (re.) und Benedikt Brammer (li.) an, die für das Forum Ziviler Friedensdienst im Libanon im Grenzgebiet zu Syrien seit Jahren arbeiten: „Wir erleben täglich flüchtende Menschen, die auch nach Jahren in Flüchtlingslagern traumatisiert sind durch die Auswirkungen des Krieges in Syrien. Rüstungslieferungen wirken als Brandbeschleuniger in einem Krieg, dessen Opfer ein Vielfaches an humanitärer Hilfe benötigen, keinesfalls aber militärisches Gerät in der Region mit einer der höchsten Kriegswaffendichten weltweit.“

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Auch Elke Uldahl-Stößer, Trainerin für Gewaltfreie Kommunikation aus Wilhelmshaven (im Bild mit Wolf), ist davon überzeugt, dass Konflikte mit Waffen nicht gelöst werden können: „Wenn zwei Personen Streit haben, ist es sicher der beste Weg, sie setzen sich zusammen, sprechen über ihre Probleme und suchen nach einer für beide Seiten akzeptablen Lösung. Aber in der Regel sind die Menschen dazu nicht immer in der Lage.“

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Musikalisch begleitet wurde Werkstatt Zukunft an diesem Abend von Flower Flow, einer Formation der Global Music Player, mit Nino Zautashvili und Pete Meyer-Barkhausen, die dem Publikum in der Exerzierhalle mächtig einheizten.

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Zwei Schülerinnen der Freien Waldorfschule Oldenburg stellten ihr Kunstprojekt zum Thema "Wünsche" mit vielen Friedenstauben vor, das sie im Rahmen ihres Abiturs wenige Tage später auf dem Schlossplatz in Oldenburg präsentierten.

Bei der Diskussion mit dem Publikum wurde mehrfach herausgestellt, wie einerseits teilnahmslos die Mehrzahl der deutschen Bevölkerung auf die aktuell große Anzahl von Konflikten und Kriegen reagiert, und andererseits auch nicht recht klar ist, wie jeder einzelne sich für ein friedliches Miteinander auf der Welt einsetzen kann. Publizist Grässlin machte einen praktikablen Vorschlag: „Unterstützt die Friedensaktivitäten vor Ort und stellt der Politik vor Ort Fragen, denn die Rüstungsexportpolitik in Krisengebiete ist völkerrechts- und grundgesetzwidrig.“

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